Wild auf Wild

Wir Jäger sind stets bemüht, unseren
verschiedenen Aufgaben gerecht zu werden.
Die Entnahme von Wildfleisch aus der Natur
gehört dazu.

Dass die Hygienevorschriften erfüllt werden, ist heutzutage selbstverständlich. So gehört nach dem Schuss das Zerwirken des Wildbrets unter Beachtung der Kühlkette dazu. Einige Reviere haben eigene Kühlkammern gebaut, sodass das erlegte Stück Wild nach dem Aufbrechen 2-3 Tage ( je nach Wildart) in die Kühlung gehängt werden kann. Dies alles steht unter der Aufsicht des Veterinäramtes, das für Lebensmittelhygiene zuständig ist.

Viele Jäger verzehren das erlegte Stück Wild am liebsten selber. In einigen Haushalten wird aber kein Wildfleisch verzehrt, weil es an fachgerechter Zubereitung mangelt. Gut, dass es im Internet den Chefkoch gibt, der verschiedene Varianten eines Rezeptes zu einer bestimmten Fleischart anbietet. Häufig haben aber auch schon die Homepages der Kreisjägerschaften, Links zu Kochrezepten geschaltet (z.B. www.ljn.de/jaegerschaften/delmenhorst).

 

Foto: Max Hunger
Foto: Max Hunger
Foto: Max Hunger

Schwieriger wird es bei Arten wie z.B. Nutria, die erst seit wenigen Jahren im Landkreis Oldenburg vorkommen. Nach dem Erlegen muss der Jäger zunächst eine Fleischprobe zur Untersuchung auf Trichinen beim Veterinäramt abgeben und auf das Ergebnis warten.
Sollte er von dort das OK zum Verzehr erhalten, so ist es im Moment schwer, ein Rezept zur Zubereitung zu finden, denn diese Tiere wurden in den letzten rund 65 Jahren in

Westdeutschland so gut wie nicht verzehrt. Hier könnten Rezepte helfen, die zu „DDR“-Zeiten mündlich kursierten oder in den Presseorganen der Jägerschaft („Niedersächsischer Jäger“, „Wild und Hund“…) nachzulesen sind. Man kann aber auch „Onkel Google“ fragen unter www.kochbar.de und die Suchfunktion benutzen.

 

 

Foto: Max Hunger
Foto: Max Hunger
Foto: Max Hunger

Der Großteil der Jäger wirkt ohne großes Aufsehen zu erregen:

  • So werden bei Verkehrsunfällen Jäger auch nachts von der Polizei aus dem Bett geklingelt, um verunfalltes Wild zu versorgen.
  • Abschusspläne müssen erfüllt werden, was zunehmend schwieriger wird, da die Anwesenheit des Wolfes für Einstandwechsel von Reh- und Damwild verantwortlich ist.
  • Blühflächen anlegen in Zusammenarbeit mit den Landeigentümern.
  • Ferienpassaktionen mit der Gemeindejugendpflge organisieren.
  • Planung und Durchführung von Hubertusmessen sowie Ausstellungen zum Thema Jagd in den Rathäusern/Kreishaus.
  • Absuchen der zu mähenden Felder mit Jagdhunden bzw. Drohnen mit Wärmebildkameras zum Aufspüren von Kitzen und Junghasen vor der ersten Mahd.
  • Regelmäßige Teilnahme an der landesweiten Wildtiererfassung! Da ist eine sehr gute Kenntnis der Wildtierpopulationen im Revier gefragt und die ist nur durch häufige Reviergänge zu gewährleisten.
  • Unterstützung des Kreisveterinäramtes zur Untersuchung von Wildtieren z.B. nach Auftreten von Wildkrankheiten (Vogelgrippe).
  • Vorbeugende Bejagung des Schwarzwildbestandes, um der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest vorzubeugen.
  • „Bekämpfung“ von invasiven Arten wie z. B. Nutria in Zusammenarbeit mit den Wasserunterhaltungsverbänden und der Unteren Naturschutzbehörde.
  •  u.v.m.

Als Jäger und Naturschützer sind wir an der Erhaltung der Artenvielfalt sehr interessiert und stets bemüht, den Finger in die Wunde zu legen bzw. nachhaltige und umweltschonende Lösungen mit den beteiligten Aktivisten zu finden.
Das miteinander Reden ist uns wichtig, denn verhärtete Fronten tragen eher zur Schaffung von Gräben bei.

Max Hunger Obmann für
Öffentlichkeitsarbeit
Jägerschaft Oldenburg-
Delmenhorst e.V.

Nutzen auch Sie weitere Informationsportale:
www.ljn.de
www.wild-auf-wild.de
www.jagdverband.de

Informieren Sie sich und freuen Sie sich mit uns gemeinsam am Erleben in der Natur und beim Verzehr von leckerem Wildfleisch während der Wildwochen im Naturpark Wildeshauser Geest.